Morgen ist der Tag, auf den ich so lange gewartet habe. Der Tag, auf den ich mich seit der Zusage im Februar freue. Aber auch der Tag, an dem ich allen wichtigen Personen in meinem Leben für ein Jahr tschüss sagen muss. Von vielen habe ich mich bereits verabschiedet und es ist komisch  zu wissen, dass man die Leute ein ganzes Jahr nicht sieht. Wie man aber ja immer wieder feststellt, geht ein Jahr schneller um, als man denkt und es überwiegt ganz klar die Vorfreude.

Nachdem ich die letzten Wochen seit dem Vorbereitungsseminar damit verbracht habe, Verwandte und Freunde nochmal zu sehen und mich den letzten Impfungen unterziehen musste, kann ich es wirklich kaum erwarten, mit den anderen Namibia-Freiwilligen morgen ins Flugzeug zu steigen und am Freitag in Windhoek zu landen. Alle fragen mich momentan, ob ich schon aufgeregt sei. Die Frage verneine ich jedes mal, weil ich tatsächlich noch nicht so viel Aufregung spüre, sondern mich einfach sooo doll auf das Jahr freue. Allerdings bin ich mir sicher, dass spätestens im Zug nach Frankfurt auch Aufregung dazu kommt und ich nicht mehr so entspannt bin, wie die letzten Tage.

Koffer und Rucksack sind so gut wie fertig gepackt. Und es ist wirklich gar nicht so einfach, für ein Jahr zu packen. Bestimmt habe ich wieder das ein oder andere Kleidungsstück eingepackt, was ich sowieso nie tragen werde...aber hey. Der Koffer geht ja zu und überschreitet nicht das Maximalgewicht von 23kg. Ich glaube und hoffe, dass ich nichts wichtiges vergessen habe. Mama hat mir gefühlt die halbe Apotheke gekauft. Mir kann eigentlich gar nichts Schlimmes passieren. Und wenn doch, habe ich sofort ein Medikament oder eine Salbe parat. Allerdings nehmen die Sachen auch Platz weg, den ich nicht unbedingt eingeplant habe...aber wie gesagt: der Koffer geht zu!!
Das nächste mal werde ich mich dann aus Afrika melden und ich bin selber sehr gespannt, was es bis dahin zu berichten gibt.