Die erste Woche im BNC

Die erste richtige Woche ist vorbei und ich freue mich jetzt NOCH mehr auf das kommende Jahr. Die Kinder sind toll und die Arbeit macht unglaublich viel Spaß.
Anfangen möchte ich diesen Eintrag aber erstmal mit dem Einzug in unser zu Hause, wo Jannik und ich bis Dezember leben werden. Letzte Woche Freitag war das Seminar vorbei und die vier Freiwilligen, die an der Küste arbeiten, sind mit Ulla nach Swakopmund gefahren. Jannik und ich haben uns an dem Tag dann mit Toni auf den Weg zu unserer Wohnung gemacht. Nachdem wir die Straße dreimal rauf und runter gefahren sind, haben wir schließlich auch die richtige Hausnummer gefunden... Gemeinsam mit einem 37-jährigen Spanier wohnen wir bei Beate, einer Kunstdozentin, welche ursprünglich aus Polen kommt. Wir wurden sehr freundlich empfangen und die Wohnung ist wirklich schön. Wir haben uns auch schon recht gut eingelebt. Jannik und ich teilen uns hier ein Zimmer und abends kochen wir zwei immer gemeinsam. Bisher ist es auch jedes mal essbar und sogar ziemlich lecker gewesen.
Nach einem schönen Wochenende, welches wir gemeinsam mit den anderen Windhoek-Freiwilligen verbracht haben, ging es Montag zum BNC. Da erst am Dienstag die Schule wieder angefangen hat, waren noch nicht so viele Kinder dort und es gab noch keinen Unterricht. So konnten die Kinder den ganzen Nachmittag spielen und Xenia und ich sind mit einem Teil Tennis spielen gegangen.

Neben Xenia und Lucian, die morgens in der DHPS und nachmittags auch bei uns arbeiten, sind momentan noch zwei Schwedinnen vor Ort, die bis Oktober bleiben. So sind wir sechs Freiwillige, was Mary-Beth, die Projektleiterin sehr freut. Ich habe selten eine Frau mit so viel Energie und Enthusiasmus gesehen und bin wirklich beeindruckt. Sie widmet fast ihr ganzes Leben dem BNC. Die Freude, die Mary auf alle ausstrahlt macht die Arbeit noch schöner und übertragt sich glaube ich auch auf die Kinder.


Die Kinder des Projekts haben bis 13.00 Schule und gehen größtenteils direkt danach ins BNC. Wir fangen um viertel vor eins an und beginnen mit der Essensvorbereitung. Es heißt dann erstmal: Peanutbutter-Jelly-Sandwiches für 100-150 Kinder schmieren und Karotten und Orangen schneiden.  Nach dem Essen haben alle Mathe und Englischunterricht. Dafür kommen extra Lehrer, sodass jede Klassenstufe (Grade 1-7) täglich in beiden Fächern zusätzlich zum regulären Schulunterricht gefördert werden kann. Wir Freiwilligen haben in dieser Woche teilweise im Unterricht zugeschaut, und einmal auch den Englischunterricht von Grade 4 kurzfristig übernommen. Außerdem haben wir einzelne Kinder bei den Hausaufgaben unterstützt oder mit ihnen lesen geübt. Um 16:30 ist der Unterricht vorbei und es bleiben eineinhalb Stunden zum Spielen. Da werden wir meistens schnell mit eingebunden und es ist toll, mit den Kindern einfach Spaß zu haben.
Freitag ist der einzige Tag, an dem kein Extra-Unterricht stattfindet, sodass Zeit für Sport bleibt. Xenia und ich sind wieder mit einem Teil der Kinder Tennis spielen gegangen. Gestern war sogar ein Tennis-Coach da. Wir mussten allerdings 20 Minuten lang auf ihn warten. Die Zeit haben wir dann spontan mit ein paar Runden "Who is afraid of the lion?" gut überbrückt. Jannik war währenddessen mit einer anderen Gruppe bei der "Basketball Artist School", wo auch zwei ASC-Freiwillige arbeiten, zum Basketball spielen. Dort ist freitags immer offenes Training, wo jeder, der möchte aus Katutura hingehen kann.


Das wars erstmal von dieser Woche. Ich hoffe, dass ich einen kleinen Einblick in meine Arbeit in Katutura vermitteln konnte :)


Auf unserem täglichen Heimweg  bei Dämmerung


Wir haben heute festgestellt, dass wir einen wundervollen Sonnenuntergang von unserem Fenster aus beobachten können. Sonst waren wir nie zu dieser Zeit zu Hause, da die Sonne hier ja schon um sechs untergeht. Die Bilder will ich euch natürlich nicht vorenthalten:

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