Childrens Camp Namibia

Vom 13.5 bis zum 15.5 war ich mit sechs unserer BNC-Kinder aus Grade 7 und 8 beim Childrens Camp Namibia. Es findet jedes Jahr an einem anderen Ort in Namibia statt. Dieses Jahr waren wir in Rehoboth im Lake Oanob Resort irgendwo im Nirgendwo an einem (ausgetrockneten) Flussbett. Es kamen Gruppen aus Windhoek, Rehobth, Rundu und Keetmannshoop.

Eigentlich sollten Jannik und ich gemeinsam mit Cecilia, Tareekuye, Bertha, Benjamen, Dinno und Fesi fahren aber Jannik ist am Donnerstag Abend krank geworden, sodass es für mich alleine mit unseren Kids am Freitag morgen los ging. Abgeholt werden sollten wir am BNC um 9:00. Der Minibus war dann allerdings erst um 9:30 dort. African Time halt, mittlerweile wundert man sich nichtmal mehr drüber, sondern stellt sich schon grundsätzlich auf Verspätungen ein. Die Kinder waren aber fast alle pünktlich, was wahrscheinlich daran lag, dass sie ziemlich aufgeregt waren und sich auf das Wochenende gefreut haben. Am Parkeingang angekommen, stand schon ein 4x4- Fahrzeug dort, welches uns von dort aus zum Camp bringen sollte. Eine halbe Stunde lang ging es dann über holprige Schotterpiste durch den Busch. Am Camp wurden wir schon von den Kanadierinnen und den Organisatorinnen begrüßt. Die Kanadierinnen sind von der Brock University in St. Catharines und haben während des Wochenendes Spiele organisisert und den Kindern beim Vorbereiten des Essens geholfen. Außerdem sind die 20 Studenten teilweise in der letzten Woche im BNC gewesen, um mit bestimmten Kindern zu lesen oder einfach mit ihnen zu spielen.


Kurz nach der Ankunft wurden die Kinder in Gruppen aufgeteilt, haben den Gruppen zugehörige T-Shirts bekommen, einen Sonnenhut und Taschen mit einer Wasserflasche, einer Mütze, einem Schal und anderen kleinen Sachen wie Zahnpasta. Jeder Gruppe gehörten sieben Kinder an und wurde von einem Teamleader angeleitet. Die Teamleader waren Schüler der International School in Windhoek. Als Alle da waren, gab es Mittagessen. Die Kanadierinnen hatten Salat vorbereitet, wozu es noch Brot gab. Gestärkt ging es dann ans Zeltaufbauen. Jede Gruppe hatte ein anderes Zelt aufzubauen und nachdem schließlich alle Zelte standen und bezogen wurden, ging es auch schon wieder an die Vorbereitung des Abendessens. Es wurde gebraait und Stockbrot gemacht, was für alle ein kleines Highlight war, denn selbst die Kanadierinnen kannten das nicht. Als Alles wieder aufgeräumt war und alle satt waren, haben sich alle ans Lagerfeuer gesetzt, denn es wurde schon echt kalt. Zwei Mädchen/junge Frauen (?) waren extra dort, um abends Musik zu machen. Sie hatten eine Gitarre dabei und haben sowohl eigene Musik als auch Covers gespielt, bei denen mitgesungen werden konnte. Es war eine echt gemütliche Stimmung und die Musik war wunderschön. Relativ früh ging es dann aber auch schon ins Bett, da der nächste Tag um sechs anfangen sollte. In der Nacht habe ich gefühlt gar nicht geschlafen, weil es so super kalt war. Und es war wirklich richtig kalt. man könnte jetzt vielleicht denken: " Ach die ist doch in Afrika, wird schon nicht so schlimm sein". Doch. Ich habe in meinem Leben noch nicht so doll gefroren. Man merkt langsam wirklich, dass der Winter kommt.



Am nächsten Morgen wurden wie gesagt Alle um sechs geweckt. Ich könnte jetzt nochmal erwähnen wie kalt es am Morgen auch mit allen Jacken, die ich mit hatte war, aber ich spare mir das mal, denn darum geht es hier ja nicht. Als die Kinder aus den Zelten kamen ging es erstmal zum Frühsport, um wach zu werden. Es wurden ein paar Aufwärm-Übungen gemacht und kleine Lauf-Spiele gespielt, bevor gefrühstückt wurde. Nach dem Essen gab es die "Walk-Safari". Die Gruppen waren jeweils an einer Station, wo es kleine Lauf-Spiele, Konzentrations-Spiele oder zum Beispiel ein Quiz zu meistern gab. Jede Gruppe war an jeder Station einmal und am Ende wurden Alle Punkte zusammengerechnet. Die Gewinner-Mannschaft durfte dann eine Gruppe auswählen, welche an dem Tag die Toiletten putzen musste.
Nach den Stationen haben die Kanadierinnen wieder Spiele mit den Kindern gespielt und es gab Mittagessen. Danach hatten die Kinder etwas Zeit für sich und durften in den Pool gehen. Am Nachmittag stand dann eine Natur-Collage auf dem Programm. Die Gruppen mussten aus jeglichen Dingen, die sie in der Umgebung finden konnten etwas zum Thema Natur zusammenstellen. Es gab wirklich tolle Ergebnisse und einige Gruppen waren sehr kreativ.
Zum Abendessen wurde wieder gebraait und besonders das Foliengemüse, was über dem Braai gegart wurde, hat die Kinder begeistert. Am Lagerfeuer durften sie außerdem noch Marshmallows übers Feuer halten. In der Nacht hatte ich noch einen zweiten Schlafsack, der von den Kindern übrig war, und ich habe immernoch gefroren.




Sonnag Morgen wurden wieder Alle um sechs geweckt und es ging vorm Frühstück wieder ins Flussbett zum Frühsport. Für den Vormittag standen zum Abschluss Staffelspiele auf dem Plan und die Kinder waren mittags davon ziemlich kaputt. Nach dem Mittagessen wurden dann nur noch die Zelte abgebaut und das Camp aufgeräumt, bevor wir wieder zum Parkeingang gefahren wurden, wo die Shuttles schon auf uns gewartet haben. Dass wir wirklich so ziemlich mitten im Nirgendwo in Afrika waren, hat man auch daran gemerkt, dass wir vom Camp aus wilde Giraffen auf den umliegenden Hügeln gesehen haben, dass Baboons neugierig vorbeigelaufen sind, und dass einmal eine Ziegenherde zwischen den Zelten langgelaufen ist.
Das Wochenende war für die ganzen Kinder sehr schön und sie hatten viel Spaß. Ich finde es super, dass sowas organisiert wird und hoffe, dass nächstes Jahr wieder ein paar BNC-Kinder teilnehmen dürfen.



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Kommentare: 1
  • #1

    Muddi (Dienstag, 24 Mai 2016 11:24)

    Merle, hattest du auch die Wollstrümpfe dabei? :)